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Gardasee again

26. August 2018

Kinder spielen in einem ausgedienten motorisierten Dreirad das als Werbung für ein italienisches Restaurant dient

Wir haben es wieder getan. Wir haben im Grunde den gleichen Urlaub gemacht wie im letzten Jahr, auch wenn er dieses Jahr beinah in die Hose gegangen wäre. Wir waren vom Urlaubsgefühl am Gardasee so sehr begeistert, dass bei der Urlaubsplanung nicht der Ansatz einer Diskussion entstanden ist. Und auch in die dem Jahr haben wir uns wieder eine Ferienwohnung in den Bergen über Limone sul Garda gegönnt.

Im Grunde könnte ich es mir sehr einfach machen, und auf den Urlaubsbericht vom letzten Jahr verweisen. Vieles davon haben wir erneut gemacht. Wir waren oft in Limone sul Garda. Wir haben uns wieder den Kick gegönnt, durch die Brassa-Schlucht zu fahren. Logischerweise haben wir wahnsinnig oft unheimlich gut gegessen, und am allerliebsten bei unserem Lieblings-Italiener Da Nando. Und natürlich waren wir auch wieder in Malcesine und haben dort mehrfach das leckerste Eis am gesamten Gardasee genossen. Diesmal haben wir uns in Malcesine aber auch das Castello Scaligero angesehen. Vom Burgturm aus hat man einen tollen Ausblick auf den gesamten nördlichen Gardasee. Vom Felsen unterhalb der Burg sind die Jugendlichen wagemutig ins kühle Nass gesprungen.

Blick auf Castello Scaligero vom Gardasee aus

Jugendliche springen in den Gardasee von einem Felsen unterhalb von Castello Scaligero

Sehenswerte Häuserecke in Malcesine

Blick auf den kleinen Hafen in Malcesine

Hätten wir gewusst, dass an Mariä Himmelfahrt ganz Italien Familienausflüge unternimmt, wären wir vermutlich nicht ausgerechnet an diesem Tag in den Safari-Park Parco Natura Viva gefahren. Ein wirklich sehenswerter und sehr weitläufiger Zoo, den man aber vielleicht besser an einem anderen Tag besuchen sollte.

Safari-Tour im Parco Natura Viva

Ich wollte unbedingt die Wallfahrtskirche Madonna della Corona an der Ostseite des Monte Baldo besuchen. Das Besondere an dieser Kirche ist, dass sie direkt in den Fels gebaut wurde. Ein sehr schöner Ort mit einer tollen Atmosphäre und gar nicht so überlaufen wie ich befürchtet hatte.

Blick auf die Kirche Madonna della Corona

Ebenfalls wahnsinnig schön ist der Lago di Tenno. An diesem türkisfarbenen Bergsee tummeln sich vor allem viele Italiener. Wir hätten dort gern gebadet, aber es war dort tatsächlich noch steiniger wie am Gardasee und leider waren die Schattenplätze alle belegt.

Er liegt auf einer Höhe von 570 Metern über dem Meeresspiegel, eingebettet in eine nahezu unberührte Naturlandschaft am Fuße des Monte Misone. Bemerkenswert ist seine besondere, ins Türkis bis Himmelblau gehende Farbe, weswegen er auch Lago Azzurro genannt wird. Der See hat eine Größe von etwa 0,25 km², was aber je nach Niederschlagsmenge variiert. Im Herbst können starke Regenfälle den See um 15 Meter ansteigen lassen, was dazu führt, dass die am südöstlichen Eck liegende kleine Insel komplett mit Wasser bedeckt wird.

Unglaublich blau, der Lago di Tenno

Da wir keine Lust hatten am Tennosee auf spitzen Steinen in der prallen Sonne zu liegen, haben wir einen kurzen Fußmarsch eingelegt und sind nach Canale di Tenno gegangen. Das mittelalterliche Dorf gilt als eines der ältesten und schönsten des Landes. Der Ort fungiert als Treffpunkt für Künstler aus ganz Europa. Im frei zugänglichen Künstlerhaus Giacomo Vittone finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt. An diesem malerischen Ort kann man ein außergewöhnliches Flair erleben. Wenn man in der Nähe ist, sollte man unbedingt einen Abstecher hierhin machen.

Der kleine Hund Pepe begeistert uns

Canale di Tenno, ein unglaublich malerisches Künstlerdorf

Wie eingangs erwähnt, wäre der Urlaub beinah in die Hose gegangen. Wenige Kilometer über unserer Ferienwohnung hat der Wald in extrem unwegsamen Gelände mehrere Tage lang gebrannt. Löschflugzeuge haben im Gardasee Wasser aufgenommen und sind in die Berge aufgestiegen. Auch Löschhubschrauber waren im Einsatz. Wir haben tatsächlich damit gerechnet, dass die Region evakuiert wird. Nach ein paar Tagen hat sich die Lage aber dann zum Glück entspannt.

Feuerhölle am Gardasee / Canadair Piloten löschen Waldbrand

Löschflugzeuge und Löschhubschrauber im Einsatz am Gardasee (Limone sul Garda Sommer 2018)

Fazit: Wieder ein toller und auch etwas aufregender Urlaub am Gardasee. Es war bestimmt nicht der Letzte.

Oben links am Lago di Bènaco

3. September 2017

Schmucker alter Hafen in Limone sul Garda

Trödelladen in Malcesine

Nachdem wir die letzten beiden Urlaube in eher nördlichen Regionen verbracht haben, hat es uns diesmal an den Gardasee verschlagen. Genauer gesagt an das Nordwestufer, nach Limone sul Garda. Noch genauer in die Berge darüber, nach Vesio – ein verschlafenes Dorf in der Tremosine mit einem sehr hörenswerten Glockenspiel.

Abendliches Glockenspiel der Kirchen in Tremosine

Eingekeilt zwischen steil aufragenden Berghängen, weht in der nördlichen Ecke des Gardasees ein konstanter Wind. Aber auch wenn man nicht auf dem Surfbrett unterwegs ist, kann man hier im Wasser viel Spaß haben. Die steinigen Strände (Badeschuhe aus Neopren sind sehr zu empfehlen) sind extrem sauber und abseits der ausgewiesenen Badestrände auch angenehm leer. Ein besonders schwer zugänglicher und somit ruhiger Strandabschnitt findet sich hier. Schon das Parken direkt am Tunnel ist ein Abenteuer und das Ausparken ein echtes Kunststück.

Versteckte Badestelle am Gardasee nähe Limone sul Garda

Nachdem das Trinkwasser hier leicht gechlort aus der Wasserleitung kommt, haben wir unser Trinkwasser alle paar Tage frisch aus der Quelle Acqua Benedetta geholt, an der sich auch viele Einheimische mit Trinkwasser versorgen. Der Weg dorthin ist abenteuerlich. Wenden kann man hier nur an sehr wenigen Stellen. Der Weg in dieses abgelegene Tal lohnt sich auch als Ausgangspunkt für Wanderungen in einer atemberaubenden Landschaft.

Für Erfrischung an heißen Tagen sorgt der Bergbach, der eiskaltes Schmelzwasser in den Gardasee befördert. Große und kleine Steine, sowie künstliche Staustufen laden zum Verweilen im angenehm frischen Wasser ein. Damit ist dieser Ort die ideale Alternative zum Gardasee, besonders wenn es am See drückend heiß ist.

Frisches Trinkwasser holen an der Quelle Acqua Benedetta

Eiskalter Bergbach mit großen Steinen und Treibholz

Künstlich angelegte Terrassen und Staustufen im Bergbach

Zumindest wenn man sein Auto beherrscht, ist die Fahrt auf der Strada della Forra durch die Brasa-Schlucht ein einzigartiges Erlebnis. Im Anschluss das obligatorische Foto von der Schauderterrasse nicht vergessen!

Limone sul Garda ist sehr sehenswert, wenn auch stellenweise zu stark vom Tourismus geprägt. Einige Kilometer weiter südlich befindet sich das Städtchen Gargnano, das noch sehr authentisch geblieben ist. Mit seinen zwei Häfen ist dieser Ort wirklich sehenswert.

Auf der anderen Seeseite befindet sich das besonders sehenswerte Malcesine. Leider gehört dieser Ort zum Pflichtprogramm aller Touristen. In Malcesine gibt es im Dolce Vita das beste Eis weit und breit (unbedingt »Cassata Siciliana« probieren).

Unglaublich leckere Eisvielfalt im Dolche Vita Malcesine

Darüber hinaus sehenswerte Ziele: Solange man einen großen Bogen um die Casa di Giulietta macht, ist Verona ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug. Über eine Wanderung zur Santuario Di Montecastello freut sich nicht nur der Schrittzähler. Ehrlich gesagt noch schöner als der Gardasee – vor allem zum Baden – ist der Ledrosee: Liegewiesen mit viel Schatten und viel weniger Touristen. Von hier aus kann man auch sehr schön wandern. Ein Abstecher hier hoch lohnt sich also auf jeden Fall.

Klebebotschaften mit Liebeserklärungen in der Casa di Giulietta in Verona

Fazit: Tolle Landschaft, nette Menschen und erstklassiges Essen. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir nächstes Jahr einfach noch einmal hierherkommen werden.

Ostseeurlaub

23. August 2016

Schöne Wolken über einer Wiese an der Ostsee

Blick vom berühmten Kreidefelsen auf die Ostsee

Sonnenuntergang über der Ostsee

Schöner Strandabschnitt an der Ostsee, Nähe Lubmin

Nach der holländischen Nordsee im letzten Jahr hat es uns dieses Jahr an die Ostsee verschlagen – genauer an den Greifswalder Bodden. Ein sehr schöner Flecken Erde, den wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal besucht haben.

An der Ostsee geht man natürlich eigentlich Baden. Und das am besten direkt an den Stränden vom Ostseebad Lubmin. Wer nicht so viel Glück mit dem Wetter hat, zu weich für das Wetter ist, oder sich auch mal die Beine vertreten will, darf sich von den folgenden Ausflugstipps gern inspirieren lassen.

Loddin ist ein verschlafenes historisches Fischerdorf, das seinen Charme vor allem von den reetgedeckten Fischerhäuschen bezieht. Am Ende des Dorfes kann man eine kleine Wanderung zum Loddiner Höft machen. Der Ausblick ist traumhaft schön. Auf dem Rückweg sollte der fangfrische Fisch im Fischrestaurant Waterblick unbedingt auf der Speisekarte stehen.

Das Naturschutzgebiet Lanken bei Loisin ist für entspannende Strandspaziergänge abseits vom Trubel bestens geeignet. Wenn man hier anderen Menschen begegnet, hat man wirklich Pech. An diesem wundervollen Naturstrand hat man auch große Chancen, Bernstein zu finden.

Die Hansestadt Greifswald ist mit ihrem sehenswerten historischen Stadtkern ideal für einen entspannenten Einkaufsbummel. Wer mit Kindern unterwegs ist, kann direkt am Ende der Fußgängerzone in den kleinen, aber liebevoll gestalteten Tierpark einkehren. Besonders sehenswert tolle Fotomotive sind die Klosterruine Eldena und die Wiecker Holzklappbrücke. In der Eisdiele am Kloster Eldena bekommt man übrigens das beste Softeis weit und breit.

Eine etwas weitere Reise ist Stralsund. Neben dem obligatorischen Besuch im Ozeaneum ist die wunderschöne Innenstadt natürlich ebenfalls einen Besuch wert. Wer noch ein Mitbringsel aus dem Urlaub benötigt, stattet dem Stralsunder Whiskeyhaus einen Besuch ab. Entweder um leckeren Whiskey zu kaufen, oder einfach nur, um mit dem Besitzer über Gott und die Welt zu reden. Im Idealfall verbindet man einfach beides.

Noch etwas weiter weg vom Greifswalder Bodden, nämlich auf Rügen – genauer im Nationalpark Jasmund, befinden sich die berühmten Kreidefelsen. Da ein Ostsee-Urlaub ohne ein Foto vom Königsstuhl leider ungültig ist, begibt sich natürlich auch jeder Tourist auf den Weg dorthin. Dementsprechend geht es hier auch zu. Statt zum Königsstuhl direkt, empfehle ich zur Viktoriasicht zu wandern. Erstens spart man sich die Eintrittsgebühren, zweitens ist es nicht ganz so voll und drittens hat man von dort einen wunderschönen Blick auf den Königsstuhl. Und wer gerade keinen Urlaub an der Ostsee machen kann, oder einfach nur Sehnsucht hat, darf den Panoramablick auch ohne anstrengende Wanderung direkt von der Couch aus genießen.

Natürlich gibt es noch viel mehr Dinge, die man machen kann. Aber das sind die wirklich guten Sachen. Spart euch den mittelmäßigen Rest einfach und genießt den Strand.

Vakantie in Holland

15. September 2015

Möwe kreist über einer Düne an einem Strand in Holland

Blick auf das holländische Dorf Middelburg

Fischkutter in einem holländischen Hafen

Kanonen an der Küste von Holland

Vater und Sohn schauen vom Strand aus auf die holländische Nordsee

Schönes Wappen an einem holländischen Fischkutter

Wir waren 2 Wochen in Holland den Niederlanden, genauer gesagt in Südholland, auf der Halbinsel Goeree-Overflakkee. Das war insgesamt ein rundum gelungener Urlaub. Wiederholungsgefahr ist durchaus gegeben.

Die Nordsee ist meiner Meinung nach ja weniger zum Baden geeignet, wie die Ostsee. Nichtsdestotrotz, gibt es hier tolle mit Muscheln nur so übersähte Badestrände. Aber selbst bei sonnigem Wetter pfeift der Wind hier sehr stark.

Auch für Aktivitäten abseits der Badestrände ist die Region bestens geeignet. Im nur wenige Kilometer entfernten Rotterdamm lohnt sich neben der Hafenrundfahrt auch ein Besuch im wirklich sehr sehenswerten Zoo Bljidorp. Ich weiß, für 4 Personen kostet der Zoo inklusive Parkgebühr satte 100 Euro, Essen noch nicht eingerechnet. Es lohnt sich trotzdem. Wirklich.

Amsterdam ist nur knapp eine Stunde entfernt und lohnt sich nicht nur zum Shopping. Wie fast alle niederländischen Städte hat auch Amsterdam eine sehr sehenswerte Innenstadt. Mit einer Grachtenfahrt lernt man die sehenswerte Stadt noch einmal aus einer anderen Perspektive kennen. Davor oder danach sollte man auch mal durch den Koninklijk Paleis schlendern.

Andere sehenswerte Orte sind DelftRenesseMiddelburg und vor allem Vlissingen. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte in Vlissingen einen Abstecher ins Piratenland machen.

Die wichtigste Erkenntnis dieses Urlaubs: Meine Kinder lieben das holländische Brot.

Schön, schöner, Zillertal

24. Juni 2014

Schöner Ausblick unter einem Holzbalkon mit Geranien in den blauen Himmel

Murmeltier-Schlüsselanhänger an einem Souvenirstand

Blick auf den Stillupstausee und die Berge

Gestapeltes Brennholz vor einem Schuppen im Zillertal

Hello Kitty in den Swarovski Kristallwelten

Blick vom Gasthof Falkenstein auf die Berge an den Krimmler Wasserfällen

2 Wochen Urlaub im Zillertal waren nicht nur kulinarisch ein Hochgenuss. In dieser Region gibt so viel zu entdecken, im Grunde müssten wir noch einmal wiederkommen. Etwas Inspiration gefällig?

Für mich das Highlight schlechthin sind die Krimmler Wasserfälle. Die herrlich erfrischende Wanderung an den höchsten Wasserfällen Österreichs gehört zum Pflichtprogramm. Direkt danach ab in den Gasthof Falkenstein. Den Kaiserschmarrn nicht vergessen!

Einen echten Geheimtipp gibt es meiner Meinung nach im Zillertal nicht, wenn dann ist das Stillup-Tal aber noch am ehesten in dieser Kategorie zu verordnen. Hier eröffnen sich wahnsinnig tolle Wandermöglichkeiten Fotolandschaften. Die enge Zufahrt ist nicht jedermanns Sache. Wer sein Auto nicht bis auf den letzten Millimeter kennt, sollte vielleicht besser mit dem Pendelbus in das Tal einfahren. Nicht weniger imposant und deutlich besser mit dem Auto zu erreichen, ist der Schlegeisspeicher.

Ebenfalls zum Pflichtprogramm gehören natürlich auch die Swarovski Kristallwelten. Hier die Kreditkarte besser gar nicht erst einstecken. Das beruhigt die eigenen Nerven.

Abschließend bleibt zu sagen: Das Zillertal ist wirklich wunderschön, wenn nur nicht die vielen Touristen wären.