Geniale Tour von Altenburg aus um den Steinsee.
Aus familiären Gründen haben wir die letzten Monate relativ viel Zeit am Starnberger See verbracht. Genügend Zeit, meine Vorurteile gegenüber dieser Ecke des Münchner Umlands abzubauen und die schönen Seiten zu entdecken. Ehrlicherweise ist Starnberg selbst in meinen Augen nach wie vor kein Highlight, aber es gibt dafür viele andere echt schöne Ecken hier.
Der Entschluss war dann schnell gefasst, ich wollte den Starnberger See mit dem Fahrrad umrunden. Also Route geplant und dabei schon festgestellt, dass der drittgrößte bayrische See in knapp 50 Kilometern umrundet ist.
Unterwegs gab es natürlich zahlreiche Highlights, die mitgenommen und auch fotografiert werden wollten. Nach dem Start in Starnberg ging es in Richtung Possenhofen vorbei an zahlreichen Strandbädern und natürlich auch der Roseninsel sowie dem ehemaligen Teehaus.
Auf der Ostseite angekommen, habe ich an einer ruhigen Stelle eine kleine Badepause gemacht und mich abgekühlt. Danach ging es weiter über das Ungarntor vor der Villa des Biene-Maja-Erfinders Waldemar Bonsels und natürlich der Votivkapelle, die in Berg am Starnberger See den Ort schmückt, an dem König Ludwig II. im Starnberger See den Freitod gesucht hat ermordet wurde.
Nach nur knapp 2 ½ Stunden war ich schon wieder am Ausgangspunkt angekommen und habe mich auf den Weg nach Hause gemacht. Schöne Tour, aber ehrlich gesagt nicht sonderlich anspruchsvoll.
Und so kam es, dass ich mich 8 Tage später auf den Weg an den Ammersee gemacht habe. Das Ziel war die Umrundung von Ammersee, Wörthsee und Pilsensee und dann über Weilheim und die Erdfunkstelle Raisting zurück. Insgesamt 78 Kilometer mit Steigungen von insgesamt 700 Meter versprachen eine etwas schweißtreibendere Tour.
Der Plan war, direkt am Anfang die Steigungen hinter mich zu bringen und dann auf dem Rückweg von Weilheim entspannt dahinzurollen.
Leider hat mir das Wetter einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum hatte ich in Weilheim mein Eis in der Hand, hat es ordentlich angefangen zu donnern. Und da ich auf keinen Fall in ein Gewitter kommen wollte, war die Rückfahrt dann auch alles andere als entspannt. Die Erdfunkstelle in Raistling habe ich dann leicht gehetzt, aber zumindest noch trocken erreicht.
Danach hat leichter Nieselregen eingesetzt und die heftigen Blitze in eine feuchte Weltuntergangsszene verwandelt. Also habe ich mehr Gas gegeben und als ich dann vollkommen erschöpft wieder in Inning am Ammersee angekommen bin, kam die Sonne raus und das Gewitter hat sich verzogen. Tja, manchmal hat man eben einfach Pech. Es war trotzdem eine absolut traumhafte Tour, die ich gern noch einmal machen würde.