Autor: René Fischer

Serienfieber 2023

14. Januar 2024
Ozark Cafe in Jasper, Arkansas in the middle of...you guessed it...the Ozarks.

Foto: David Brossard, flickr.com (CC BY-SA 2.0 Deed)

Während ich noch meine Notizen zu den Büchern suche, die ich im letzten Jahr gelesen habe, schreibe ich einfach schon mal ein paar Empfehlungen für ein paar Serien auf, die mich im letzten Jahr richtig gut unterhalten haben. Den Anfang macht ganz klar Ozark. Die Serie startet extrem fulliminant und ist über die gesamten 4 Staffeln nicht nur unglaublich spannend, sondern auch wirklich erstklassig gespielt. Wenn mich jemand nach meiner Lieblingsserie fragt, wüsste ich nicht ob ich mit Ozark oder Breaking Bad antworten soll.

Marty Byrde ist eigentlich eher der Typ langweiliger aber brillianter Finanzberater, der in kriminelle Machenschaften verwickelt wurde. Um sein Leben und das seiner Familie zu retten, ziehen sie sich in die abgelegenen Ozarks in Missouri zurück. Dort wird Marty gezwungen, für ein mexikanisches Drogenkartell Geld zu waschen. Es entfaltet sich ein Netz aus Intrigen, Verrat und moralischen Abgründen, während die Byrdes versuchen, sich in der gefährlichen Welt des Drogenhandels zu behaupten.

Direkt danach kommt für mich The Crown, die Serie über die britische Königsfamilie Ich persönlich würde mir ja wünschen, das die Serie noch bis zum Tod von Elizabeth II. weitergeht, aber Ende 2023 sind die letzten Folgen der 6. und finalen Staffel erschienen. Die gesamte Serie hat ein Produktionsbudget von 505 Millionen Euro verschlungen, was sie zur teuersten Netflix-Produktion überhaupt macht. Und ehrlich gesagt merkt man das der Serie auch in jeder einzelnen Einstellung an. Und wie nicht anders zu erwarten, habe ich mich natürlich auch in beide Darstellerinnen von Prinzessin Diana verliebt.

Auf eine komplett andere Art und Weise unterhalten hat mich Killing Eve, eine geniale Mischung aus aus Thriller, Drama und rabenschwarzer Komödie in der ganz eindeutig Frauen die Hosen anhaben. Kurzgesagt versucht die engagierte MI6-Agentin Eve Polastri der brillanten, aber irgendwie auch instabilen russischen Auftragsmörderin Villanelle das Handwerk zu legen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich im Laufe der Zeit eine komplexe und ungewöhnliche Beziehung, die zwischen Spannung, Bewunderung und Obsession schwankt.

Vielleicht etwas überraschend, aber es gibt tatsächlich gute Serien aus Deutschland. Im letzten Jahr habe ich gleich 3 davon entdeckt. Mein absolutes Highlight aus deutschen Gefilden war Kleo, in der die grandiosen Jella Haase die ehemalige DDR-Auftragsmörderin Kleo Straub spielt, die sich nach dem Ende der DDR auf einen blutigen Rachefeldzug begibt. Spannend und bitterschwarz. Ich halte alle Daumen gedrückt, das Staffel 2 dieses Jahr erscheint. Weitere empfehlenswerte deutsche Serien, wenn auch sehr unterschiedlicher Machart sind 4 Blocks und How to Sell Drugs Online (Fast).

Als bekennender Fan von Breaking Bad, habe ich natürlich im letzten Jahr auch noch Better Call Saul durchgeschaut und kann auch diese Serie absolut empfehlen.

Erinnert mich bitte daran, dass ich die nächste Couch danach auswähle, ob der Staubsaugerroboter darunter passt.

6. Januar 2024

Kinder sind Zukunft

1. Januar 2024
Eine Gruppe Kinder sitzt auf den Stufen eines Gebäudes.

Foto: moonjazz / flickr.com (CC BY-NC-ND 2.0 DEED)

In einer an Not und Elend nicht armen Welt bin ich bisher den regelmäßigen Spendenaufrufen verschiedenster Organisationen zur Linderung des größten Elends gefolgt und habe versucht meinen bescheidenen Beitrag zu leisten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Irgendwann habe ich realisiert, dass meine Spenden zwar helfen akute Krisenhilfe zu leisten, aber ein nachhaltiger Effekt zur Verbesserung der Welt eher nicht zu erwarten ist. Klassische Bekämpfung von Symptomen eben.

Die alltägliche Interaktion mit meinen eigenen Kindern hat mir sehr deutlich vor Augen geführt, was der nachhaltigste Hebel für eine bessere Welt ist: Kinder, oder besser gesagt gut ausgebildete Kinder. Kinder sind in der Lage eine bessere Welt zu erschaffen, wenn wir sie nicht daran hindern.

„Children are the world’s most valuable resource and its best hope for the future.“

„Re: United States Committee for UNICEF July 25, 1963.“ Papers of John F. Kennedy

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, ab diesem Jahr neben meiner Fördermitgliedschaft bei Greenpeace auch UNICEF-Pate zu werden und einen regelmäßigen Beitrag für den Schutz und die Bildung von Kindern auf der ganzen Welt zu leisten. Insbesondere Bildung ist in meinen Augen eine Grundvoraussetzung für die nachhaltige Entwicklung einer Gesellschaft, die Verringerung von Armut und am Ende auch für ein friedliches Zusammenleben.

Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern.

Nelson Mandela

Bildung stattet Kinder mit den notwendigen Fähigkeiten und Werten aus, um Menschenrechte, Gleichberechtigung und ökologische Nachhaltigkeit überhaupt erst zu verstehen. Und Bildung ermöglicht die informierte Teilnahme an politischen Prozessen und am Ende auch die Lösungsfindung für die großen Herausforderungen unserer Zeit.

Ich wünsche dem Idioten, der letzte Nacht unsere Lichterkette geklaut hat, das er Nachts im Dunkeln barfuß in was Feuchtes tritt.

1. Januar 2024

Feliz Navidad

30. Dezember 2023

Aus familiären Gründen mussten wir den geplanten Sommerurlaub auf Sardinien leider stornieren. Im Oktober hatten wir dann die Idee, vielleicht mal über Weihnachten ins Warme zu verreisen. Schnell wurde uns dann klar, dass Urlaub im Winter und dann auch noch ausgerechnet über die Feiertage, deutlich teurer wird. Aber am Ende hat Ausblick nach etwas Wärme und der Wunsch nach gemeinsamer Familienzeit außerhalb der eigenen vier Wände den Geiz besiegt, und wir haben eine Woche auf der Kanareninsel Fuerteventura gebucht.

Neben der Aussicht auf angenehme 20 Grad im Dezember war das Versprechen ausschlaggebend, dass es auf Fuerteventura im Grunde nichts Besonderes zu sehen gibt. Damit hatte ich auch nicht das sonst bei jedem Urlaub omnipräsente Gefühl, irgendetwas anschauen zu müssen. Wir wollten im Grunde 7 Tage am Pool liegen, seichte Spaziergänge am Strand machen und uns dreimal täglich am Buffet satt essen. Dafür gab es im Gegenzug keinen Weihnachtsbaum, kein Einkaufs- und Kochstress und am Ende noch nicht einmal Weihnachtsgeschenke.

Am 24. Dezember ging es in aller Früh zum Flughafen, der zu meiner Überraschung ziemlich leer war. Der Flieger nach Fuerteventura war dafür aber wirklich brechend voll und auch noch extrem eng bestuhlt. Nach knapp 6 Stunden haben wir dann endlich in unserem Domizil auf Zeit eingecheckt, und ab da war nur noch Entspannung angesagt.

Natürlich waren der 12-Jährige und ich schon am nächsten Morgen im, zum Glück leicht gewärmten, Meerwasserpool. Auch wenn das Wasser wohl den meisten Anderen zu kalt war, waren wir längst nicht die Einzigen, die sich im Becken getummelt haben. Dafür waren die Liegen rund um die Pools im Grunde immer von Sonnenanbetern belegt.

Blick über den ruhigen Meerwasserpool im Iberostar Palace Hotel auf Fuerteventura.

Der 12-Jährige taucht im Meerwasserpool vom Hotel Iberostar Palace, Fuerteventura.

In diesem Urlaub hatten wir auch zum ersten Mal Vollpension gebucht. Ich hatte deshalb bei der Auswahl des Hotels extra darauf geachtet, dass es keine oder nur eine vernachlässigbare Anzahl von negativen Bewertungen über das Essen gibt. Ich würde sagen, das war ein Volltreffer. Das dreimal täglich gebotene Buffet war mit großem Abstand das Beste, das ich bisher in einem Hotel erlebt habe. Und über die Weihnachtsfeiertage wurde das ohnehin schon hohe Niveau sogar nochmal übertroffen. Mein Wunsch nach frischem Fisch wurde ebenfalls befriedigt. Es gab täglich wechselnden fangfrischen Fisch, Langusten, Calamari und Muscheln, die vor den eigenen Augen frisch zubereitet wurden. Ich glaube, ich habe in den 7 Tagen auf Fuerteventura mehr Fisch gegessen, wie im gesamten Jahr zusammen genommen.

Wenn wir nicht im oder am Pool relaxt haben, und auch gerade kein Essen angesagt war, haben wir die Umgebung zu Fuß und mit E-Scootern erkundet. Und natürlich waren wir auch am Strand, wenn auch nicht im Meer. Brrrr!

Strandabschnitt mit dem Rettungsschwimmer-Häusschen vor unserem Hotel.

Sohnemann mit weißen Socken am Strand von Fuerteventura.

Der Sohnemann hat ein Herz in den Sand am Strand von Fuerteventura gemalt und wirft Steine in die Wellen.

Am letzten Tag mussten wir dann früher als sonst raus, was eine perfekte Gelegenheit war den Sonnenaufgang am Strand zu genießen, den wir sonst immer verschlafen haben.

Sonnenaufgang am Strand von Fuerteventura, direkt vor unserem Hotel.

Der Rückflug war dann herrlich entspannt, da der Flieger zum Glück nicht ansatzweise voll war. Ich hatte bei der Sitzplatzbuchung auch darauf geachtet, dass wir auf der rechten Seite sitzen, weil ich darauf spekuliert habe, die Westküste von Afrika sehen zu können. Meine Erwartungen wurden sogar noch übererfüllt, weil wir nicht nur einen herrlichen Blick auf Casablanca hatten, sondern auch die Straße von Gibraltar und die schneebedeckten Pyrenäen überflogen haben. Und als krönenden Abschluss gab es sogar noch einen traumhaften Blick über das nächtliche München.

Blick aus Flug DE1314 auf die Straße von Gibraltar.

Blick auf die schneebedeckten Kuppen der Pyrenäen von Flug DE1413 aus.

Blick auf das hell erleuchtete nächtliche München von Flug DE1413 aus.

Mein Fazit von dieser Flucht vor dem Feiertagsstress und der deutschen Kälte ist, dass ich mich ehrlich gesagt in keinem anderen Urlaub bisher so entspannt habe. Absolute Wiederholungsgefahr, und gerne auch im gleichen Hotel noch einmal.